Hamburg (dpa) - Im Streit mit der Verwertungsgesellschaft GEMA sperrt die
Google-Tochter YouTube alle Musikvideos auf seiner deutschen Website
www.youtube.de. Das teilte YouTube-Manager Patrick Walker am Dienstagabend
in einem Blog-Eintrag mit.Aktienpreise beiAktienpreiseStock pricesName
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der Kontroverse geht es darum, wie viel Geld der Verwertungsgesellschaft
für das Verbreiten von Musikvideos im Internet zusteht. YouTube ist die mit
Abstand größte Videoplattform im Internet. Hier können die Benutzer
kostenlos Video-Clips ansehen und hochladen. Das Unternehmen wurde im
Februar 2005 gegründet und im Oktober 2006 vom Internet-Riesen Google für
1,65 Milliarden US-Dollar übernommen. Neben Musikvideos befinden sich auf
YouTube vor allem Ausschnitte aus Filmen und TV-Sendungen sowie von
YouTube-Anwendern selbst gedrehte Filme.Für die Übertragung von Musikvideos
hat Google mit drei von vier großen Musikstudios sowie mehreren kleineren
Labels Verträge über eine Aufteilung der Werbeeinnahmen geschlossen, die im
Umfeld er Musikvideos erzielt werden. Nach deutschem Recht müssen an diesen
Vereinbarungen allerdings auch Verwertungsgesellschaften wie die GEMA
beteiligt werden. Das deutschsprachige Videoangebot von YouTube war im
November 2007 online gegangenen, nachdem ein komplizierter Streit um
Urheberrechtsfragen mit der GEMA vorläufig gelöst worden war. Dieser
Vertrag lief allerdings Ende März 2009 aus. In Deutschland liegt YouTube
nach beiden Google-Sites google.com und google.de auf Platz drei der
populärsten Web-Angebote.GEMA-Sprecherin Bettina Müller sagte, ihre
Organisation habe YouTube in einem ersten, unverhandelten Angebot einen
Preis von einem Euro-Cent pro Abruf vorgeschlagen. Außerdem verlange die
GEMA eine größere Transparenz über die Nutzung des Repertoires der
Künstler, die von der GEMA vertreten würden. Harald Heker, der
Vorstandsvorsitzender der GEMA, sagte: «Es zeichnet sich eine grundlegende
Auseinandersetzung zwischen der GEMA und Google und seiner
Tochtergesellschaft YouTube ab.»Google-Sprecher Kay Oberbeck nannte die
Forderungen der GEMA «völlig inakzeptabel», da YouTube damit bei jedem
Abspielen eines Videos Verluste machen würde. Der GEMA habe zunächst auf
einen Listenpreis von zwölf Cent verwiesen. Aber auch der nun genannte
Tarif von einem Cent sei nicht hinnehmbar und fünfmal teurer als in
Großbritannien. Außerdem habe sich die GEMA geweigert, eine Liste der von
ihr vertretenen Künstler zur Verfügung zu stellen. Wegen des Auslaufens der
Vereinbarung und der damit verbundenen Unsicherheiten müsse man nun
Musikvideos von Musik-Partnern bis auf weiteres auf YouTube in Deutschland
sperren. Google und GEMA betonten jedoch auch, dass sie an einer gütlichen
Regelung interessiert seien.Anfang März hatte YouTube bereits eine Sperrung
der Musikvideos auf seiner Site in Großbritannien veranlasst, da sich die
Google-Tochter dort nicht mit der britischen Verwertungsgesellschaft
Performing Rights Society (PRS) einigen konnte.
Friday, April 10, 2009
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